Fragen & Antworten
Ist die QR Rechnung von qr-rechnung.org verifiziert?
Ja, der QR Code und die Rechnung wird von uns laufend auf diesen zwei offiziellen Testplattformen der Six Interbank Clearing und Postfinance verifiziert:
GEFEG.FX Check
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Check date : 6/8/2020
Check time : 2:41:48 PM
File : executingMessageFile
File date : 6/8/2020
File time : 2:41:48 PM
File size : 1,250 Bytes
Reference standard : QR; ; CH
(Line number) - Errors
****************************************************** The file contains no errors.
https://testplattform.postfinance.ch
08/06/2020 14.43.34 Protokoll
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Datei: test-qrrechnungorg-08062020.png.xml
Typ: QR-Rechnung
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Ergebnis:
QR-Code wurde verarbeitet. Die Ausführung der Transaktion wird angestoßen.
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08/06/2020 14.43.34 Protokoll
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Datei: conv/pain.001_20200608144334.xml
Typ: Überweisung
Schema: pain.001.001.03.ch.02
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Ergebnis:
Datei ist in ihrem Aufbau korrekt.
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Warum ist eine Harmonisierung auf den ISO-20022-Zahlungsstandard notwendig?
Beim elektronischen Datenaustausch in der Finanzbranche spielt der internationale ISO-20022-Meldungsstandard eine immer wichtigere Rolle. Die steigenden nationalen und internationalen regulatorischen Anforderungen und die fortschreitende digitale Transformation der Geschäftsprozesse können mit einer rein organischen Weiterentwicklung der bestehenden heterogenen Zahlungssysteme der Finanzinstitute nicht mehr bewältigt werden. Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Zahlungsverkehrs sicherzustellen, ist eine Angleichung an international bewährte Normen notwendig und sinnvoll. Insbesondere weil sich für den Schweizer Finanzplatz die Gelegenheit bietet, die bestehenden Zahlungsverkehrsprozesse – mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Formaten, Verfahren und Belegarten – zu modernisieren, vereinfachen und wirtschaftlicher zu gestalten.
Weshalb ist der jetzige Migrationszeitpunkt richtig?
SEPA hat 2014 mit der Umstellung auf ISO 20022 ein starkes Zeichen gesetzt. ISO 20022 setzt sich auch ausserhalb Europas durch, zum Beispiel in Ländern wie Japan und Australien. Als Teilnehmerin an diesem europäischen Zahlungsraumes vollzieht nun auch der Schweizer Finanzplatz die Migration entlang eines koordinierten Fahrplans. Die zeitnahe Umsetzung des gemeinschaftlichen Vorhabens ist notwendig zur Wahrung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Erfüllung der zunehmenden regulatorischen Erfordernisse. Die Harmonisierung der Schweizer Zahlungsverkehrsprozesse erfolgt auf einem international anerkannten Standard und bietet eine ideale Gelegenheit, um die heutige Komplexität und Vielfalt zu reduzieren und Redundanzen zu eliminieren und insbesondere die Zahlungssysteme der Betreiber SIX Interbank Clearing und PostFinance im Rahmen einer Modernisierung abzulösen.
Worin liegen die grössten Herausforderungen der Migration?
Einerseits müssen in den Übergangsphasen Zahlungsinstrumente nach alten und neuen Verfahren, Standards und Formaten parallel funktionieren. Andererseits müssen die neuen Infrastrukturen nach der Migration eine mindestens gleich hohe Verfügbarkeit und Qualität aufweisen wie die heutigen.
Verliert der Schweizer Zahlungsverkehr seine Selbständigkeit & Eigenart?
Die Selbständigkeit geht auch mit einer Annäherung an internationale Standards nicht verloren (z.B. CHF). Es wird z.B. auch weiterhin das gegenwärtig hocheffiziente ESR-Verfahren mit einer sehr hohen STP-Rate geben, welches jedoch künftige regulatorische Anforderung erfüllen wird, indem Auftraggeber- und Empfängerdaten mitgeliefert werden.
Wie profitieren Schweizer Privat- & Firmenkunden von der Harmonisierung des Schweizer Zahlungsverkehrs?
Die Harmonisierung schafft die Grundlage für einen durchgehend digitalen Zahlungsablauf. Nach der Migration sorgen einheitliche Schnittstellen, Datenerfassung, Validierung und höhere STP-Raten für tiefere Wartungs- und Nachforschungskosten und somit für einen noch schnelleren und sicheren Zahlungsverkehr in sehr hoher Qualität. Unternehmen erhalten in Echtzeit detaillierte Statusinformationen oder Fehlertexte und können sofort und mit wenig Aufwand reagieren. Sie können ihr Cash Management genauer steuern, die liquiden Mittel reduzieren und damit ihre Kapitalkosten senken.
Welche Vorteile haben die Marktteilnehmer?
Durch die Vereinheitlichung der Schnittstellen zwischen den Systembetreibern SIX Interbank Clearing und PostFinance und die Reduktion der Belegvielfalt profitieren die Marktteilnehmer von höheren STP-Raten und tieferen Betriebs und Weiterentwicklungskosten. Zudem können Synergien zwischen dem nationalen und internationalen Zahlungsverkehr besser genutzt werden. Die mit der Harmonisierung des Zahlungsverkehrs einhergehende Investition unterstützt die effiziente Erfüllung von bestehenden und kommenden regulatorischen Anforderungen sowie den digitalen Strukturwandel, der sich in vielen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen vollzieht.
Wie werden Entscheide auf dem Finanzplatz Schweiz bei der Migrationsinitiative gefällt? Wann werden alle relevanten Rahmenbedingungen bekannt sein?
Entscheidungsinstanz ist der Verwaltungsrat von SIX Interbank Clearing, der die definitiven Rahmenbedingungen festlegt – abgestützt auf den von Arbeitsgruppen der einschlägigen Gremien auf dem Finanzplatz erarbeiteten Entscheidungsgrundlagen.
Viele Kunden nutzen für ihre Rechnungserstellung und Buchhaltung eine Software. Wie sind die Softwarehersteller in die Migration eingebunden?
Fast 90% der Geschäftskunden setzen eine Standardsoftware ein, die mit einem Update aktualisiert werden kann. Im Vormarsch sind online Cloudservices, welche die Software Updates bereits in den monatlichen Mietkosten einschliessen. Softwarehersteller werden über die gängigen Kommunikationskanäle der Finanzinstitute informiert.
Welche Zukunft hat der Check?
In der Schweiz bleibt der Einsatz von Checks rückläufig. In Ländern wie Italien oder Frankreich wird weiterhin auf den Check gesetzt.
Was ist eBill?
In der Werbung der Finanzinstitute wird eBill wie folgt beschrieben:
'Mit E-Rechnung versenden Sie Ihre Rechnungen mit nur wenigen Klicks elektronisch an Ihre Kunden. Für einen einfachen und effizienten Zahlungsverkehr.'
Eigentlich werden Ihre Rechnungsdaten elektronisch via Datentransfer über ihren Account bei Ihrem Finanzdienstleister eingeliefert. Der Kunde bekommt diese Daten in seinem Banking-Accout angezeigt und kann diese mit einem Klick frei geben -- also zahlen. Das ist alles. Für jeden Klick/Dateneinlieferung verlangt der Finanzdienstleister Geld.
Damit haben die Finanzdienstleister einen neuen Weg gefunden für die Kunden Kosten zu generieren.
Was kostet eBill?
Die eBill Dienstleistung lassen sich die Banken und die Postfinance bezahlen. Der Rechnungssteller zahlt also pro Rechnung einen Betrag der je nach Preisstaffelung bei der Postfinance zwischen CHF 0.30 bis 0.40 beträgt. Die ersten 20 Rechnungen pro Monat sind gratis.
Beispiel Postfinance: Firma verschickt 100 Rechnungen pro Monat via eBill:
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80 x 0.4 = CHF 32.- nur für elektronischen Rechnungsversand pro Monat.
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Im Jahr sind das 12 x 32.- = CHF 384.-
Zusatzleistungen
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Individuelle Anmeldemaske: CHF 1'000.00 pro Erstellung/Mutation
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Individuelles Datenmapping: CHF 200.00 pro Stunde
Diese Transaktionskosten gehen in die Richtung ePayment Transaktionsgebühren. Unsere Empfehlung, verschicken Sie Rechnungen kostenlos via EMail oder WhatsApp. Hinweis: Ihre Rechnungen waren früher beim Postversand nicht besser geschütz als per EMail oder WhatsApp.

Wie zahle ich eine QR-Rechnung am Postschalter?
Postfinance App herunterladen Download
Was ist Neu?
Die roten und orangen Einzahlungsscheine wurden nicht für das digitale Zeitalter entwickelt. Das merkt jeder, der schon einmal auf einem orangen Einzahlungsschein eine Referenznummer (ESR) am PC abgetippt hat. Mit grundlegenden Scanfunktionen konnten die Banken den klassischen ESR zwar zumindest ein wenig digitaler machen, allerdings mit starken Limitierungen, Bild 2. Die QR-Rechnung ersetzt sowohl die beiden Inlandscheine als auch die IPI (International Payment Instruction) für ausländische Zahlungen.
Die QR-Rechnung ist von Grund auf ein digitales Produkt. Auf dem neuen Einzahlungsschein (offiziell «Zahlteil QR-Rechnung» genannt) steht nicht mehr der Text im Vordergrund, sondern ein grosser QR-Code. Dieses Pixelmuster kann von einem Smartphone oder einem fürs E-Banking entwickelten Lesegerät entziffert werden. Im Code enthalten sind sämtliche Informationen, die zum Bezahlen einer Rechnung benötigt werden. Dazu können auch weitere Informationen in den QR-Code gepackt werden, welche die Verarbeitung für Buchhaltungen vereinfachen. Ausser dem QR-Code gibt es auf der neuen Rechnung alle wichtigen Informationen zusätzlich in Textform neben dem Code. Somit ist die QR Rechnung ebenfalls im Fall eines Systemausfalls verwendbar.
QR-Rechnungen für Private
Als Privatperson ist man meistens auf der Empfängerseite eines Einzahlungsscheins. Je nachdem, wie Sie Ihre Zahlungen erledigen, bringt Ihnen der neue Einzahlungsschein mehr oder weniger Nutzen. Am meisten profitieren E-Banking-Anwender am Computer oder Smartphone, am wenigsten die Post-/Bankgänger.
Auf dem Smartphone
Wenn Sie heute bereits E-Banking per Smartphone betreiben und dort Ihre Einzahlungsscheine scannen, ändert sich für Sie nur wenig. Die QR-Codes sind sogar leichter lesbar als die bisherigen Zeichen-Codes. Das sollte den Scanvorgang vereinfachen. Neu ist ausserdem eine mögliche Kompatibilität mit Bezahldiensten wie Twint. Hier sind die Details aber noch etwas vage.
Auf der Post/Bank
Falls Sie noch mit Ihren Einzahlungsscheinen zur Post oder Bank gehen, bringt Ihnen die QR-Rechnung wenig. Eventuell gibt es für Sie sogar einen Mehraufwand: Denn die QR-Einzahlungsscheine müssen nicht mehr zwingend gestanzt werden. Es kann also sein, dass Sie vermehrt zur Schere greifen oder die Rechnungen als Ganzes zur Post bzw. Bank tragen müssen.
Am Computer
Den grössten Sprung vorwärts machen Nutzer am PC. Mit dem Umstieg auf einen QR-Einzahlungsschein werden wahrscheinlich viele Banken ihren Kunden ein entsprechendes Lesegerät zur Verfügung stellen. Wie genau das aussehen wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Denkbar sind spezielle USB-Scanner für Desktop-PCs oder die Verwendung der Webcam bei Laptops. Ein Umstieg auf E-Banking via Smartphone wäre natürlich die einfachste Lösung. Die Vorteile der QR-Rechnung liegen hier auf der Hand: keine ellenlangen Referenznummern mehr eintippen. Das senkt nicht nur das Risiko für Fehler, sondern macht den Vorgang auch massiv einfacher und schneller.
QR-Rechnungen für Firmen
Je nach Unternehmensgrösse und vorhandener Infrastruktur wird sich der Wechsel auf die QR-Rechnungen mehr oder weniger stark auf Firmen auswirken. Am meisten profitieren dürften kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Bei Grossunternehmen mit stark automatisierten Zahlungssystemen wird sich der Vorteil des Wechsels hingegen in Grenzen halten. KMU profitieren vor allem von vereinfachten Regulierungen rund um die QR-Einzahlungsscheine. Im Gegensatz zu den bestehenden Einzahlungsscheinen müssen die neuen QR-Teile nicht mehr vorgedruckt bestellt werden. Stattdessen werden die Codes einfach auf einem herkömmlichen Drucker in Schwarz-Weiss ausgedruckt.
Vorgegeben sind Merkmale wie Positionierung, Schrift und Grösse. Dass die Einzahlungsscheine nicht mehr abtrennbar sein müssen, ist ebenfalls ein grosser Vorteil für kleinere Unternehmen, die so viel einfacher und günstiger ihre eigenen Einzahlungsscheine herstellen können. Für grössere Unternehmen sind eventuell zusätzliche Informationen im QR-Code nützlich. Beispielsweise kann eine Kunden- oder Auftragsnummer direkt im QR-Code eingebettet werden. Somit lässt sich ein Zahlungseingang beim Empfänger automatisch verarbeiten. Dazu kommen einige kreative Anwendungszwecke: Beispielsweise kann ein QR-Code direkt auf ein Plakat aufgedruckt werden, um Passanten zum Spenden aufzurufen.
Fazit: Vorteile überwiegen
Die neue QR-Rechnung bietet nach aktuellem Stand praktisch nur Vorteile. Für Smartphone-Nutzer wird das Einscannen deutlich einfacher und der Code dürfte auch Banken dazu verleiten, Scanner für Kunden anzubieten. Der einzige Verlust: Kein Stanzzwang bedeutet für Postgänger, dass diese ab und an zur Schere greifen müssen. Unternehmen profitieren hingegen vom deutlich geringeren Aufwand – sowohl finanziell als auch arbeitstechnisch. Es müssen nicht mehr speziell vorgedruckte Scheine bestellt werden, stattdessen können diese einfach ausgedruckt werden. Weitere Anwendungszwecke wie QR-Codes auf Plakaten und zusätzliche Informationen wie Bestellnummern im Code helfen auf allen Beteiligten.